Unistellar eVscope 2 - Erste Erfahrungen

Einführung | Allererste Erfahrungen | Weitere frühe Erfahrungen und erster Vergleich mit dem eVscope | Weitere Erfahrungen aus dem Jahr 2022 | WLAN - Blues oder nicht? | Erstes Fazit | Links

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Auf dieser Seite stelle ich erste Erfahrungen (während Beobachtungen) mit dem ersten Exemplar meines elektronischen 4,5"-Newton-Teleskop Unistellar eVscope 2* zusammen. Um Platz zu sparen, verweise ich auch auf weitere Seiten, die bestimmte Dinge im Detail darstellen. Die hier beschriebenen Erfahrungen reichen vom Eintreffen des eVscopes im Dezember 2021 bis Mitte Februar 2022, bevor ich das eVscope 2 zur Überprüfung und Reparatur an Unistellar eingesandt habe (siehe den Hinweis weiter unten).
*) Im Oktober bestellt; Anfang Dezember 2021 eingetroffen, Ende März 2022 in ein weiteres neues umgetauscht.

Hinweis: Da ich mit den Ergebnissen meines neuen eVscopes 2 nicht zufrieden war, hat mir Unistellar angeboten, mein eVscope 2 zu prüfen und ggf. zu reparieren. Dazu habe ich es am 14.2.2022 zu Unistellar geschickt und am 18.2. die Information erhalten, dass mein eVscope 2 repariert worden sei und mir wieder zugeschickt werden wird. Auf Nachfrage erhielt ich die Auskunft, dass es ein Problem mit dem Primärspiegel hatte, der etwas unter Spannung stand und dadurch unscharf abbildete. Als Beleg der Reparatur erhielt ich ein Foto von Alnilam. Es sieht wesentlich besser aus als mein ähnliches Foto von Alnitak (beim Flammennebel), zeigt aber bei genauerem Hinsehen immer noch dreieckige Sterne.

Inzwischen habe ich das reparierte eVscope 2 testen können und berichte meine Ergebnisse auf den Seiten Erste Erfahrungen (Nach Reparatur - Teil 1) und Erste Erfahrungen (Nach Reparatur - Teil 2). Demzufolge hat die Reparatur zwar zu einer Verbesserung geführt, aber die Spiegelspannung nicht vollständig beseitigt. Daraufhin bot Unistellar mir an, mein eVscope 2 zurückzusenden (Ende März 2022) und gegen ein neues Exemplar auszutauschen. Dieses kam am 8.4.2022 bei mir an. Damit beende ich die Seiten zum ersten eVscope 2-Exemplar!

Ich bitte also zu beachten, dass meine eVscope 2-Fotos auf dieser Seite nicht das tatsächliche Leistungsvermögen des eVscopes 2 widerspiegeln!

Hinweis: Siehe Seite Übersicht der Unistellar-Seiten für genau dieses!

 

Einführung

 
 

Fotos: Mein eVscope 2 (3.12.2021)

Im folgenden berichte ich von Erfahrungen, die ich während der ersten Beobachtungssitzungen von Dezember 2021 bis Anfang Februar 2022 mit dem eVscope 2 gemacht habe (bevor ich es zur Reparatur eingesandt habe). Teilweise habe ich parallel dazu mein originales eVscope aufgebaut und einige der Objekte auch damit fotografiert, insbesondere, um die Fotos zu vergleichen, die ich mit beiden Teleskopen von ausgewählten Objekten aufgenommen habe. Vornehmlich waren dies der Hantelnebel M 27 und der Orionnebel M 42.

Noch drei weitere Beobachtungen vorweg...

Ich möchte vorweg drei Erfahrungen berichten, die an anderer Stelle schwierig unterzubringen sind:

 

Allererste Erfahrungen (5. und 10.12.2021)

Am Tag der Ankunft (3.12.2020) in Erkerode habe ich das eVscope 2 ausgepackt (und dabei fotografiert) und zunächst den Akku geladen. Diesmal ging natürlich alles viel einfacher als beim Vorgängermodell (ich war mir allerdings nicht ganz sicher, ob das eVscope 2 korrekt lud...). Und trotz der angeblich 2-3 Wochen schlechten Wetters, die man bei jedem neuen Teleskop gratis dazu bekommt, konnte ich schon am 5. und 10.12.2021 erste Beobachtungen in Erkerode machen.

5.12.2021, Erkerode

Das Scharfstellen erfolgte mit der Bahtinov-Maske. Am Ende der Sitzung machte ich Kollimationsversuche; dabei "degradierte" mich die Unistellar-App ständig vom "Betreiber" zum "Beobachter", obwohl ich mit dem iPad neben dem Teleskop stand; so kam es immer wieder zu Verzögerungen. Außerdem hatte ich mich nicht vorher informiert und die Details der Kollimation vergessen... Und sehr bald verhinderten die aufkommenden Wolken weitere Versuche...

iPad (17:20-18:20): M 2, M 15, M 27; M 57 klappte nicht mehr...

    

M 2 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 2 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 15 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 15 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 27 - eVscope, 19.10.2021, unbearbeitet (Originalgröße), zum Vergleich

 

M 27 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

Weil viele Kugelsternhaufen seit Einführung der neuen Bildbearbeitung überstrahlt sind, sind sie für Vergleiche ungeeignet. Deshalb benutzte ich M 27 (Hantelnebel) für meine Vergleiche (untere Reihe) und Beurteilungen. Gegenüber dem eVscope (unten links) fällt das eVscope 2-Bild (unten rechts) durch schlechtere Sternformen und fehlende kleine Sterne im Nebel auf. Die Sterne, die im Nebel zu sehen sind, sind zudem unscharf (verschwommen); insgesamt wirkt das Foto trotz Scharfstellens mit der Bahtinov-Maske unscharf. Ich nahm deshalb an, dass das Teleskop nach seiner "langen Reise" zu mir schlecht kollimiert war. Mit diesem Stand war ich jedenfalls überhaupt nicht zufrieden, sondern enttäuscht. Meine Kollimierungsversuche musste ich jedoch abbrechen (s.o.). Wie ich erst später herausfand, wäre es vermutlich besser gewesen, wenn ich den Fokus stattdessen nachgestellt hätte...

Nachtrag: Nachdem ich mir meine Fotos und die, die Alexander Kerste in seinem Blog veröffentlich hat, angesehen habe, komme ich zu dem Schluß, dass mein eVscope 2 trotz Einsatzes der Bahtinov-Maske nicht korrekt scharf eingestellt war.

Weiterer Nachtrag: siehe Fazit!

10.12.2021, Erkerode

Das Scharfstellen erfolgte wieder mit der Bahtinov-Maske; ich unternahm drei Kollimationsversuche, die ersten waren zwei ohne erkennbaren Effekt (anfangs war das Kollimationsbild noch sehr "blubberig" (Tubus-Seeing)). Später, beim dritten Versuch, gelang das Kollimieren viel besser, ohne jedoch wirklich gute Resultate zu erbringen. Immerhin konnte ich an M 27 die Verbesserung durch meinen dritten Kollimationsversuch deutlich erkennen.

iPad (18:00-20:00): M 57, M 27, Kollimation, M 27, Mond (fast halb), NGC 6992 (Eastern/Western Veil Nebula gleich! -> Fehler in eVscope-Datenbank), M 2, M 15, NGC 7313 (Stephan's Quintet), M 31, M 33, Perseus Doppelhaufen (zuerst H = NGC 869, dann Chi = NGC 884), M 76

Zweimal fuhr das eVscope2 zum alten Ziel statt zum neuen; erst mit etwas Trickserei konnte das neue Ziel wieder aktiviert werden. chi Persei wurde auch nicht richtig getroffen...
Diesmal traten keine keine "Kontrollverluste" auf, aber ein paar kleinere Macken. Manchmal dauerte das Abspeichern der Bilder ewig, der Prozessor schien überfordert.
Die WLAN-Reichweite schien mir beim eVscope 2 etwas besser als beim eVscope zu sein, aber ich hatte keinen direkten Vergleich...

Im folgenden zeige ich nur Fotos von M 27, die ich am 10.12.2021 mit dem eVscope 2 aufgenommen habe und stelle zum Vergleich das Foto vom 5.12. und eines vom eVscope dazu:

    

M 27 - eVscope, 19.10.2021, unbearbeitet (Originalgröße), zum Vergleich

 

M 27 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), zum Vergleich

    

M 27 - eVscope 2, 10.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 27 - eVscope 2, 10.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach Kollimation

Das nach der Kollimation aufgenommene Foto zeigte eine deutliche Verbesserung der Schärfe und der Schärfe der Sterne im Nebel, während sich die Sternformen nur wenig oder gar nicht verbessert hatten. Auf jeden Fall machte das Foto nach der Kollimation (unten rechts) einen viel besseren Eindruck als alle vorher mit dem eVscope 2 aufgenommenen Fotos! Nun bestand also Anlass zur Hoffnung! An das eVscope-Foto reichte es trotz allem noch nicht heran...

Fotos anderer DSO, die ich an diesem Tag mit dem eVscope 2 aufgenommen habe, zeige ich auf einer Extra-Seite!

Nachtrag: Siehe Fazit!

Fazit

Diese ersten Ergebnisse waren enttäuschend für mich. Ich tippte darauf, dass das eVscope 2, vermutlich durch den langen Transport, dekollimiert war. Meine Kollimationsversuche wurden am 5.12.2021 von technischen Problemen und Mangel an Wissen behindert und bald von schnell von aufkommenden Wolken unterbunden... Am 10.12.2021 konnte ich das eVscope 2 noch einmal herausholen, kollimieren und beim dritten Kollimationsversuch eine leichte Verbesserung erzielen (siehe Foto unten rechts). Deshalb habe ich eine Zeitlang mit dem eVscope 2 beobachtet und dabei eine Reihe von Objekten aufgesucht und fotografiert (wobei das eVscope 2 einige Fehler machte...).

Erst später wurde mir klar, dass es sich nicht leicht auseinander halten läßt, ob die Verbesserungen eine Folge der Kollimation oder des erneuten Scharfstellens nach der Kollimation waren, denn nach jeder Kollimation mus erneut scharf gestellt werden. Mehr dazu siehe Seite Probleme in eVscope (2)-Fotos finden und beurteilen.

Nachtrag: Da ich mit den Ergebnissen meines neuen eVscopes 2 nicht zufrieden war, hat mir Unistellar angeboten, mein eVscope 2 zu prüfen und ggf. zu reparieren. Dazu habe ich es am 14.2.2022 zu Unistellar geschickt und am 18.2. die Information erhalten, dass mein eVscope 2 repariert worden sei und mir wieder zugeschickt werden wird. Auf Nachfrage erhielt ich die Auskunft, dass es ein Problem mit dem Primärspiegel hatte, der etwas unter Spannung stand und dadurch unscharf abbildete. Wahrscheinlich waren also Fehlfokus und ein verspannnter Spiegel die Hauptgründe für das schlechte Bildergebnis.

Und das bedeutet also, dass mein "Hauptproblem" ein verspannter Spiegel war! Letztendlich können alle anderen Maßnahmen, wie Kollimieren und Scharfstellen nur deutliche Verbesserungen bringen, nachdem das "Grundproblem" (der verspannte Spiegel) beseitigt ist...

 

Weitere frühe Erfahrungen und erster Vergleich mit dem eVscope (20. und 21.12.2021)

Zehn Tage später, wieder zurück in Mühlhausen, gab es zwei klare Nächte in Folge, an denen ich das eVscope 2 weiter testen und nun direkt mit dem originalen eVscope vergleichen konnte. Allerdings litten auch diese Beobachtungen und Beurteilungen unter der Tatsache, dass ich nicht erkannt hatte, das der Hauptspiegel meines eVscopes 2 verspannt war...

20.12.2021, Mühlhausen

Bei meiner ersten eVscope/eVscope 2-Sitzung in Mühlhausen habe ich beide Teleskope nur an M 27 getestet. Bei meinen Kollimationsbemühungen zeigten sich keine Verbesserungen, das originale eVscope habe ich sogar "verschlimmbessert"..

SQM knapp 19; 18:10-19:10 Uhr

eVscope   eVscope 2

iPhone (18:10-19:10 Uhr): Kollimation geprüft, M 27, Kollimation, M 27 (bis 15 min, elongated stars)

    

iPad (18:20-19:00 Uhr): Kollimation, M 27, Kollimation, M 27

iPhone (19:00-19:10 Uhr): M 27

Nachdem ich das iPad wegen Strommangels durch ein iPhone ersetzen musste, sahen sich die Bildschirmbilder beider Teleskope nun ähnlicher. Durch den großen Bildschirm des iPads sahen die Bilder des eVscopes 2 unschärfer aus als sie vielleicht waren. Am nächsten Tag merkte ich auch, dass ich den Bildschirm des zweiten iPhones zu dunkel eingestellt hatte, so dass die eVscope 2-Bilder dunkler aussahen. Ich hatte sogar vermutet, dass der neue Sensor unempfindlicher ist als der des alten eVscopes. Das scheint aber nicht der Fall zu sein...

    

M 27 - eVscope, 20.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), vor Kollimation (nur geprüft)

 

M 27 - eVscope 2, 20.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach erster Kollimation (verschlechtert, etwas unscharf)

    

M 27 - eVscope, 20.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach Kollimation (verschlechtert)

 

M 27 - eVscope 2, 20.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach zweiter Kollimation

    

M 27 - eVscope, 20.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach zweiter Kollimation (verschlechtert)

 

M 27 - eVscope 2, 20.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach dritter Kollimation

Während das erste eVscope-Foto (oben links) gut aussieht (Kollimation nur geprüft), scheint meine Kollimation (trotz guten Kollimationsbildes) beim zweiten und dritten Foto die Bildqualität vermindert zu haben. Die eVscope 2-Fotos (rechte Spalte) zeigen verlängerte Sterne; anscheinend haben meine Kollimationsversuche die Bildqualität gegenüber dem Stand vom 10.12.2021 wieder verschlechtert... Ansonsten wäre die Bildqualität des eVscopes 2 trotz eines längeren Transports im Auto derjenigen vom 10.12.2021 wohl vergleichbar.

21.12.2021, Mühlhausen

Am zweiten Tag in Mühlhausen habe ich wieder M 27 als Testobjekt für meine Kollimationsversuche herangezogen. Während ich beim eVscope 2 eine leichte Verbesserung zu erkennen glaubte, schien ich das eVscope leider weiter verschlimmbessert zu haben...

Da das eVscope 2 nach der Kollimation wieder etwas bessere Ergebnisse erzielte (aber nicht besser als das eVscope...), habe ich mit ihm eine Reihe weiterer Objekte beobachtet. Mit dem originalen eVscope habe ich nur den Kugelsternhaufen M 71 (als Objekt mit vielen Sternen) und M 42 (als Objekt, das mit dem originalen eVscope nicht befriedigen konnte) beobachtet. Nach den Pause kam der Orion "um die Ecke", und das habe ich gleich ausgenutzt! Und beim Vergleich der M 42-Aufnahmen glaubte ich zum ersten Male einen Vorteil für das eVscope 2 erkennen zu können...

SQM 19,2-19,3; 18:15-20:30 Uhr, nach dem Essen nochmal ab ca. 22:45-23:30 Uhr

eVscope   eVscope 2

iPhone (18:15-19:30, Pause, 23:05-23:15): Kollimation geprüft, M 27, Kollimation, M 27, M 71, Pause, M 42

    

iPhone (18:40-20:25, Pause: 22:45-23:30): Kollimation, M 27, Kollimation, M 27, M 71, M 33, M 31, NGC 869 (h Persei), NGC 884 (chi Persei), NGC 7331, NGC 891, Pause, M 45, M 42, NGC 2024 (Flammennebel), NGC 1977 (Running Man Nebula), M 78

Bilder auf iPhone 7 (eVscope 2) erschienen zu schwach, weil der Bildschirm zu dunkel eingestellt war; nach Korrektur der Bilschirmhelligkeit sahen sich die Bilder beider Teleskope recht ähnlich...

    

M 27 - eVscope, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach Kollimation (kurze Belichtungszeit)

 

M 27 - eVscope 2, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach erster Kollimation (verschlechtert!)

    

M 27 - eVscope, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach Kollimation (länger belichtet)

 

M 27 - eVscope 2, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), nach zweiter Kollimation (verbessert)

    

M 27 - eVscope 2, 5.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), zum Vergleich (Ausgangszustand)

 

M 27 - eVscope 2, 10.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße), zum Vergleich (bisher beste Kollimation)

Beim eVscope konnte ich die Kollimation wieder etwas verbessern, aber sie hat noch nicht den guten vorherigen Stand erreicht. Beim eVscope 2 habe ich mit dem ersten Kollimationsversuch den bisher schlechtesten Zustand erreicht. Mit dem zweiten Versuch wurde es besser, aber noch nicht so gut wie am 10.12.2012. Es bleibt also noch einiges zu tun!

Kollimationsbeispiele

Unten habe ich Screenshots von der Kollimationsfigur und von einigen Ergebnissen danach gemacht; die ersten beiden Bilder zeigen die Kollimation am eVscope, die ich verschlechtert habe. Alle anderen Bilder zeigen Kollimationsversuche und die Ergebnisse am eVscope 2:

       

eVscope, Kollimationsmuster

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, nach Kollimation links

 

eVscope 2, Kollimationsmuster

 

Dito, etwas später

 

M 27 - eVscope 2, 21.12.2021, nach Kollimation links daneben, 80 s belichtet

       

M 27 - eVscope 2, 21.12.2021, 2 min belichtet

 

eVscope 2, Kollimationsmuster

 

eVscope 2, dito, etwas später

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, , nach Kollimation links daneben, 64 s belichtet

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, 3 min belichtet

       

M 27 - eVscope, 21.12.2021, 5 min belichtet

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, 7 min belichtet

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, 8 min belichtet

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, 9 min belichtet

 

M 27 - eVscope, 21.12.2021, 10 min belichtet

Alles in allem fand ich es schwierig, das Kollimationsbild, das auch nicht ganz stabil war, symmetrisch einzustellen. Die längeren Belichtungszeiten zeigen, dass es bei meinem eVscope 2 keine Trackingprobleme gibt.

Hier noch Vergleichsfotos von M 42 und M 71, die ich am 21.12.2021 mit beiden eVscopes aufgenommen habe:

    

M 42 - eVscope, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 42 - eVscope 2, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

    

M 42 - eVscope, 21.12.2021, bearbeitet (Originalgröße)

 

M 42 - eVscope 2, 21.12.2021, bearbeitet (Originalgröße)

    

M 71 - eVscope, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

 

M 71 - eVscope 2, 21.12.2021, unbearbeitet (Originalgröße)

Zumindest bei M 42 sehe ich zum erstenmal, dass das eVscope 2 ein schöneres Bild zeigt. Aber M 42 war immer einer der Schwachpunkte des originalen eVscopes...

Fotos weiterer DSO, die ich an diesem Tag aufgenommen habe, zeige ich auf einer Extra-Seite!

Foto: eVscope 2 nach der Beobachtungssitzung

Fazit

Am 20. und 21.12.2021 konnte ich zu Hause das neue eVscope 2 zum ersten Male mit dem originalen eVscope vergleichen. Dazu habe ich mehrere Kollimationsanläufe genommen, aber im Grunde alles nur verschlimmbessert, nicht nur beim eVscope 2, sondern auch beim eVscope. Interessant war für mich der Vergleich der beiden Teleskope am Orionnebel M 42; dort hatte ich zum ersten Male den Eindruck, dass das eVscope 2 das schönere Foto machte.

 

Weitere Erfahrungen aus dem Jahr 2022

6.1.2022, Mühlhausen

Nachdem ich Anna von Unistellar ein paar erste Fotos, die ich mit meinem neuen Unistellar eVscope2 aufgenommen hatte, zugeschickt hatte und mich etwas enttäuscht über die erzielten Ergebnisse zeigte (siehe Seite Erste Fotos), versprach Anna, meine E-Mail an die technische Abteilung von Unistellar weiterzuleiten. Kurz darauf nahm der Support von Unistellar Kontakt mit mir auf und bat mich um einige Testfotos, die (1) das Kollimationsmuster (das Kreuz, das die Spinne erzeugt, wenn das Teleskop falsch fokussiert ist) und (2) das Muster zeigen, das die Bahtinov-Maske erzeugt, wenn ein Stern fokussiert wird. Der Support bat mich auch darum, eine Filmaufnahme zu machen, während ich das Fokusrad von einem Ende zum anderen drehe. Da ich nicht wusste, wie man eine Filmaufnahme macht, vereinbarten wir, dass ich Fotos schicke, die ich beim Drehen des Fokusrads aufgenommen hatte. Da der Himmel tagelang nachts bedeckt war, konnte ich diese Aufgaben erst am 6.1.2022 angehen.

Im Anschluss an die Tests (und bevor Wolken kamen...) habe ich noch einige Fotos mit dem eVscope 2 aufgenommen.

Details siehe auf Seite Erste Erfahrungen (Kollimationstest).

24.1.2022, Mühlhausen

Am 24.1.2022 war überraschenderweise der Himmel klar (und es war kalt), und so habe ich mich drangemacht, endlich einmal das neue eVscope 2 mit meinem originalen eVscope direkt zu vergleichen. Anfangs lief das Ganze noch etwas zeitversetzt ab, später dann fast parallel. Das eVscope betrieb ich mit dem iPhone 6s meiner Frau, das eVscope 2 mit meinem iPad und später noch parallel mit meinem iPhone 7, um die Bildschirmbilder besser vergleichen zu können. Beim iPhone 7 für das eVscope 2 stellte ich zudem das "Overlay", also die Beschriftung, ein.

Zunächst wollte ich jedoch das eVscope 2 neu kollimieren, weil die bestehende Kollimation unzureichend war. Zunächst versuchte ich dies an Jupiter, doch das erwies sich als schwierig. Dann versuchte ich Algenib, und, weil dieser nicht hell genug war, verwendete ich Aldebaran für die Kollimation. Nach den Plejaden M 45, steuerte ich die Dreiecksgalaxie M 33 an und entdeckte "dreieckige" Sterne auf dem Display. So kollimierte ich noch einmal, und konnte an M 33 feststellen, dass die Kollimation danach zumindest etwas besser war. Damit habe ich dann wohl alle weiteren Objekte mit dem eVscope 2 beobachtet. Das originale eVscope habe ich auch nachkollimiert, aber ich habe die Details dazu vergessen... Auf jeden Fall habe ich damit dieselben Objekte wie mit dem eVscope 2 beobachtet, so dass die äußeren Bedingungen diesmal vergleichbar waren (SQM zwischen 19,7 und gut 20).

Details siehe auf Seite Erste Erfahrungen (Foto Vergleich).

5.2.2022, Mühlhausen

Am 5.2.2022 habe ich weitere Tests mit dem eVscope 2 gemacht, wobei ich mir angesehen habe, wie sich die Sternabbildungen verändern, wenn man den Fokus leicht verstellt (Fehlfokus). Von diesen Fotos habe ich Screenshots angefertigt, die ich aber hier nicht zeigen möchte, weil sich inzwischen herausgestellt hat, dass der Spiegel meines eVscopes 2 verspannt war (inzwischen wurde das Problem behoben, aber ich kann noch keine Ergebnisse zeigen, weil ich verreist bin). Ich hänge jedoch noch drei Fotos an, die ich direkt im Anschluß an die Tests aufgenommen habe.

Problem: Nachführfehler bei M 42, die EV-Verweilzeit kam selten über 30 Sekunden hinaus, die Zeit blieb stehen (wie bei Herrn Deeg bei M 42).

DSO vom 5.2.2022

    

M 42

 

M 42, bearbeitet

 

M 78

 

M 78, bearbeitet

 

NGC 2024 (Flammennebel) bei hereinkommenden Wolken...

 

NGC 2024 (Flammennebel), bearbeitet, bei hereinkommenden Wolken...

 

WLAN - Blues oder nicht?

Während meiner beiden ersten Sitzungen in Mühlhausen standen das eVscope 2 und das eVscope auf der Terrasse, und ich bin einige Male in die Küche gegangen, um meiner Frau Bilder vom eVscope 2 zu zeigen. Dabei hatte ich den Eindruck, das das WLAN zumindest seltener abbrach, als es sonst beim eVscope der Fall war. Aber ich habe beide nicht direkt miteinander verglichen. Da Unistellar sich nicht zu diesem Thema äußert, nehme ich an, dass es keine Änderungen beim WLAN gegeben hat... (Inzwischen habe ich gelernt, dass der Raspberry Pi, der auch im eVscope verbaut ist, Probleme mit der WLAN-Reichweite hat. Für mehr WLAN-Reichweite wäre eine externe Antenne nötig, wie sie zum Beispiel die neue Version des ASIAir-Astronomie-Computers hat.)

 

Erstes Fazit

Da ich anfangs in unserer Ferienwohnung war, wohin ich mir das eVscope 2 hatte schicken lassen, konnte ich zunächst nur dieses testen. Zu Anfang waren die Fotos sehr enttäuschend, auch weil die Schärfe trotz Einsatz der Bahtinov-Maske unzureichend war. Spätere Kollimationsversuche, dann auch in Mühlhausen mit beiden eVscopes brachten ein "auf und ab", aber leider keine gute Kollimation. Ich habe trotzdem außer dem Testobjekt M 27 einige weitere DSO mit dem eVscope 2 und teilweise auch mit dem eVscope beobachtet. Insbesondere der Vergleich am Orionnebel M 42 war für mich interessant.

Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, ob ich weitere Vergleiche zwischen den beiden Teleskopen anstellen würde. Bei einem Vergleich mit vorhandenen eVscope-Fotos müsste ich jedenfalls darauf achten, dass das Objekt beim eVscope bereits mit der neuen Bildverarbeitung (ab App.Version 1.3) aufgenommen wurde, um einen fairen Vergleich zu erlauben. Tatsächlich habe ich am 24.1.2021 weitere Objekte mit beiden Teleskopen beobachtet, teilweise sogar parallel. Mehr dazu auf Seite (in Vorbereitung)...

Beim eVscope 2 sind auf jeden Fall weitere Kollimationsversuche nötig, um zu einer besseren Bildqualität zu kommen. Allerdings scheint es mir, als ob das eVscope 2 stets schlechtere Sternabbildungen zeigen wird als das originale eVscope (das in diesem Bereich auch nicht perfekt ist...). Auf jeden Fall glaube ich, mit dem eVscope 2 näher an das originale eVscope herangekommen zu sein, aber noch weit von den Beispielen entfernt, die Unistellar für das eVscope 2 veröffentlicht hat.

Ich habe bei meinen Weihnachtsgrüßen für Unistellar einige eVscope 2-Fotos angehängt, und Anna von Unistellar hat sie an ihre technischen Kollegen weiter geleitet, und ein Kollege von ihr fragte spezielle Fotos bei mir an... Dies beschreibe ich auf Seite Erste Erfahrungen (Kollimationstest).

Aktualisierung: Da ich mit den Ergebnissen meines neuen eVscopes 2 nicht zufrieden war, hat mir Unistellar angeboten, mein eVscope 2 zu prüfen und ggf. zu reparieren. Dazu habe ich es am 14.2.2022 zu Unistellar geschickt und am 18.2. die Information erhalten, dass mein eVscope 2 repariert worden sei und mir wieder zugeschickt werden wird. Auf Nachfrage erhielt ich die Auskunft, dass es ein Problem mit dem Primärspiegel hatte, der etwas unter Spannung stand und dadurch unscharf abbildete. Als Beleg für die Reparatur erhielt ich ein Foto von Alnilam, das mit meinem eVsvope 2 nach der Reparatur aufgenommen wurde. Es sieht wesentlich besser aus als mein ähnliches Foto von Alnitak (beim Flammennebel), zeigt aber bei genauerem Hinsehen immer noch dreieckige Sterne:

    

Alnitak (beim Flammennebel) - eVscope 2, 5.2.2022, unbearbeitet

 

Alnilam - eVscope 2 (repariert), 17.2.2022, unbearbeitet

 

Foto von Alnilam nach der Reparatur (von mir aufgenommen, quadratisches Bildformat mit Überlagerung), unbearbeitet - ich habe einige dreieckige Sterne markiert, 20.3.2022

 

Foto von Alnilam nach der Reparatur (von mir aufgenommen, Rechteckformat), unbearbeitet - ich habe einige dreieckige Sterne markiert, 20.3.2022

Im März 2022 konnte ich die ersten Fotos mit meinem reparierten eVscope 2 machen. Lesen Sie die Seiten Erste Erfahrungen (Nach Reparatur - Teil 1) und Erste Erfahrungen (Nach Reparatur - Teil 2) für weitere Informationen! Demzufolge hat die Reparatur zwar zu einer Verbesserung geführt, aber die Spiegelspannung nicht vollständig beseitigt. Daraufhin bot Unistellar mir an, mein eVscope 2 zurückzusenden (Ende März 2022) und gegen ein neues Exemplar auszutauschen. Dieses kam am 8.4.2022 bei mir an. Damit beende ich die Seiten zum ersten eVscope 2-Exemplar!

Ich bitte also zu beachten, dass meine eVscope 2-Fotos auf dieser Seite nicht das tatsächliche Leistungsvermögen des eVscopes 2 widerspiegeln!

 

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20.09.2022