Leica M (Typ 240): Einführung

Zweck meiner Leica M (Typ 240)-Seiten | Wie ich Leica M-Besitzer wurde | Nun bin ich Leica M-Besitzer... | Würde ich anderen eine Leica M empfehlen?

Hinweis: Meine Leica M (Typ 240)-Seiten wenden sich an ein internationales Publikum und sind deshalb auf Englisch. Außerdem ist meine Zeit knapp bemessen, und so konnte nur wenige Seiten ins Deutsche übersetzen. Für die vollständigen Seiten, klicken Sie bitte den Link Meine vollständigen Leica M-Seiten auf Englisch in der Navigation.

 

Zweck meiner Leica M (Typ 240)-Seiten

Eigentlich ist zur Leica M, und auch schon zum Typ 240, bereits genug geschrieben worden, und täglich kommt, vor allem in den eingschlägigen Kamera-Foren, Neues hinzu. Deshalb liegt der Schwerpunkt bei meinen Seiten auf dem Berichten persönlicher Erfahrungen mit dieser Kamera. Auf diese Weise hoffe ich, vor allem Umsteigern auf die Leica M (Typ 240) (und solchen die es werden wollen) den einen oder anderen nützlichen Tipp geben zu können. Ich habe dabei weder die Absicht eine vollständige noch eine stets aktuelle Informationsquelle anzubieten, denn für ein solches Projekt mangelt es mir einfach an Zeit. Und, wie schon geschrieben, gibt es ja bereits mehr als genug Informationen zu dieser Kamera...

 

Wie ich Leica M-Besitzer wurde

Meine Leica-Geschichte beginnt mit der Ricoh GXR, die ich Ende 2009 als Ersatz für meine Spiegelreflex-Ausrüstung erwarb. Die Ricoh GXR ist eher ein "Kamera-Baukasten" als eine "Kamera", denn sie kann durch entsprechende Kameramodule in die unterschiedlichsten Kameratypen verwandelt werden. Eines dieser Module ist das M-Mount-Objektivadaptermodul, das erlaubt, Objektive mit Leica-M-Bajonett an der GXR zu verwenden. Eigentlich wollte ich auf diesen Zug nicht aufspringen, aber dann tat ich es, von den Foto-Foren angeregt, doch - und habe im Laufe der Zeit 9 Objektive angesammelt: Objektive von Voigtänder, Zeiss und Minolta sowie zwei preiswerte Leitz-Teles. Das M-Mount-Objektivadaptermodul hat jedoch einen APS-C-Sensor mit 12 Megapixeln, so dass die Objektive nicht mit ihrer originalen Brennweitenwirkung verwendet werden können, sondern das Foto wird so beschnitten, als würde man mit der anderthalbfachen Brennweite fotografieren. Das läßt die Tele-Objektive "länger" werden, was angenehm ist, doch am "weit-winkligen Ende" wird es schwierig... Deshalb war es immer mein Wunsch, ein Kamerasystem zu finden, an dem meine M-Bajonett-Objektive mit ihrer tatsächlichen Brennweitenwirkung verwendet werden können. Mit anderen Worten, ich suchte nach einer günstigen Vollformat-Kamera.

Außerdem zeigte meine Ricoh GXR so langsam Abnutzungserscheinungen, vor allem das Gehäuse und der Sucher. Aber auch die 12 Megapixel des Moduls erschienen mit der Zeit als "etwas zu wenig" und das Verhalten des an sich guten Sensors bei hohen ISO-Werten kam mir eher "rauschend" als "berauschend" vor. Und nicht zuletzt ließ Ricoh das GXR-System sang- und klanglos auslaufen, ohne dies seinen Kunden mitzuteilen und Alternativen zu anbieten.

So habe ich lange Zeit überlegt und geschaut, was ich machen kann. Die Sony-A7-Varianten schieden für mich aus, weil viele M-Bajonett-Objektive bei diesen Kameras an den Bildrändern unscharf abbilden (Stand: Serie II). Fuji hat kein Vollformat im Angebot, und Nikon oder Canon DSLRs wollte ich nicht. Und die im Februar 2015 angekündigte Konost-Kamera wird vermutlich immer eine Fata Morgana bleiben. Da blieb eigentlich nur Leica übrig... Wie ich zu Leica gekommen bin, schreibe ich auf meiner X Vario-Einführungseite - zusammengefaßt könnte man sagen, als "verlassener Ricoh-Kunde". Die 2013 neue Leica M (Typ 240) erschien mir zwar ideal für meine Zwecke, denn zum erstenmal gab es eine Leica mit elektronischem Sucher und Live View, also genau das, was ich mir wünschte, aber die Preise waren einfach jenseits von Gut und Böse. Deshalb ergriff ich auch den preislich niedriger hängenden "X-Vario-Ast", um doch noch irgendwie eine "echte" Leica zu erwerben (und keine Panasonic-Leica...). Im Hinblick auf meine M-Bajonett-Objektive war das allerdings eher eine Sackgasse (oder Ergänzung) als eine Lösung. Also suchte ich weiter...

Im Herbst 2015 war die Leica M (Typ 240) immer noch das aktuelle Modell, billiger war sie auch nicht geworden, aber ihr war eine noch etwas teurere P-Variante zur Seite gestellt worden. Außerdem wurde bereits über eine neue M spekuliert (vielleicht mit hybridem Sucher), und Leica kündigte für den 20. Oktober einen wichtigen Event an: dort wurde die SL (Typ 601), eine Systemkamera mit Autofokus, präsentiert. Die SL klang interessant für mich, und deshalb verfolgte ich bis kurz vor em Event eifrig die entsprechenden Forumsbeiträge. In diesen "Spekulationsrunden" wurden allerdings Preise nur leicht unter der M oder sogar darüber diskutiert, also würde das auch nichts für mich werden und ich verließ diese "Spur"... Da blieb eigentlich nur der Weg über den Gebrauchtmarkt, um zu einer "billigeren" Vollformat-Kamera in Form einer Leica M zu kommen. Es gab Spekulationen, dass durch die kommenden und erwarteten Neuerungen die Preise für gebrauchte Ms aller Sorten (240, 9, 8) etwas sinken würden. Deshalb schaute ich bei eBay herein, um zu sehen, ob das stimmte. Manche gebrauchten M9-Kameras lagen immerhin nur noch bei gut 2500 EUR (sofort kaufen), die M240 wurde aber eher ab 4500 EUR (sofort kaufen) gebraucht angeboten. Es zuckte kurz bei mir, vielleicht doch mit einer gebrauchten M9 einzusteigen, und ich musste mir noch einmal deutlich vor Augen stellen, dass ein Messsucher allein für mich (und meine Objektive) eigentlich keine gute Lösung ist, um dieses Zucken zu unterbinden.

Foto: Abildung meiner Leica M 240 bei eBay

Dann sah ich aber doch eine M240, deren Versteigerung in wenigen Minuten zu Ende sein sollte und die bei "nur" 3550 EUR (oder so) lag. Daneben gab es noch eine M240 aus Italien, die für 3750 EUR für den Sofort-Kauf angeboten wurde. Gespannt, aber ohne Kaufabsicht, verfolgte ich die letzten Minuten der Versteigerung. Am Preis schien sich nichts mehr zu tun, doch am Ende war die Kamera noch auf einen Preis zwischen 3900 und 4000 EUR hochgeschnellt. Damit relativierte sich der zunächst sehr günstig erscheinende Preis dann doch für mich - und die italienische M240 erschien plötzlich etwas attraktiver. Angesichts der Preise anderer Angebote war ich nun fast entschlossen, zuzuschlagen, bekam dann aber wieder Skrupel, überschlief das Ganze, schaute am nächsten Tag immer mal wieder nach, ob das Angebot noch da war - und plötzlich war die Kamera auf 3550 EUR (+ 30 EUR Porto) gerutscht. Da brachen alle Dämme bei mir - den Rest kann man leicht erahnen (und niemand war schneller als ich)...

 

Nun bin ich Leica M-Besitzer...

Seit dem 14.10.2015 bin ich also "offiziell" Besitzer einer Leica M (Typ 240), die ich zusammen mit einem sogenannten "Half Case" ersteigert habe, d.h. mit einer "halben" Bereitschafttasche aus Leder. Die Kamera traf am 20.10.2015 sicher und in gutem Zustand bei mir ein (der "Half Case" folgte am 23.10.2015).

Fotos: Meine Leica M 240 "nackt" und mit Peak Design Ankern (links) und "voll ausgerüstet" (rechts)

   

Die Kamera wurde gleich benutzt, ohne dass ich das Handbuch studiert hatte und wusste, wie mit ihr umzugehen ist (wir hatten Besuch und wollten Heidelberg ansehen - keine Zeit für Handbuchleserei...). Aber immerhin konnte ich schon ein paar Fotos machen. Nun galt es, sich mit der Kamera ernsthaft zu befassen!

Das Foto unten zeigt den Stand meiner Ausrüstung Ende Oktober 2015 (mit von der X Vario "geliehenen" Teilen, ohne Objektive). Der aktuelle Stand ist auf Seite Meine Ausrüstung zu erfahren.

Foto: Meine Leica M-Ausrüstung (Stand Ende Oktober 2015)

In den nachfolgenden Monaten und Jahren habe ich von meinen guten und weniger guten Erfahrungen mit der Leica M (Typ 240) auf diesen Seiten berichtet. Deshalb möchte ich Sie auf diese Seiten verweisen, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten.

 

Würde ich anderen eine Leica M (Typ 240) empfehlen?

Mit Sicherheit nicht - jedenfalls nicht, solange ich nicht weiß, was ihre fotografischen und persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse bei Digitalkameras sind. Ich kann nur sagen, was ich bevorzuge, was weniger und was überhaupt nicht. Trotzdem werde ich in Zukunft sicher etwas mehr dazu sagen können, wenn ich mehr Erfahrungen mit der Kamera gesammelt habe.

Dazu kommt noch, dass man "normalen" Menschen keine Kameras in dieser Preisregion empfehlen kann - die erklären einen sowieso für übergeschnappt. Sie haben sicher recht, auch wenn sie manchmal vergessen, was sie für ihre eigenen Hobbies ausgeben... Jeder muss für sich selbst entscheiden und wissen, ob sich eine solche oder andere Geldausgabe für ihn oder sie lohnt. Neulich hatten wir auf der Rückfahrt vom Frankreichurlaub an der Autobahnraststätte "Poulet de Bresse" ein sehr teures Bresse-Huhn erworben (ein französicher Hühnchen-Bräter sprach in diesem Zusammenhang von "Kaviar"). Deutsche Camper, die das sahen, fragten dann auch gleich, ob sich diese Geldausgabe im Vergleich zu einem billigeren deutschen Bio-Huhn denn lohnen würde. Wir konnten nur antworten, dass wir das nicht wissen und das das jeder selbst für sich entscheiden müsse. Und so ist es eben auch mit den Leica-Kameras. Wer dieses Thema vertiefen möchte, findet in den Foto-Foren genügend Diskussionen zum Thema "Luxus-Produkt" und zur Preisgestaltung von Leica...

Vielleicht kann ja Sean Reids Aussage als Argument für den Kauf einer Leica M dienen: To date, the only full frame digital cameras that perform well with challenging RF lenses are the Leica M DRFs.

 

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03.01.2019